10. September 2018

(Agropoli)

Zum ersten Mal auf dieser Reise geht es mir am Morgen richtig schlecht. Kopfschmerzen, leichter Schwindel, leichte Übelkeit, das Herz pocht den Hals hinauf, leichtes Frösteln und zugleich hitziger Kopf. Ein Zustand wie an dem Tag, als ich nach den Niereninfarkten aus dem Krankenhaus entlassen wurde und, zuhause angekommen, gleich wieder eingeliefert wurde mit einem viel, viel zu hohen Blutdruck. Ich habe Angst. Ich alter Hypochonder verlasse wie betäubt den gestern noch so festen Boden zuversichtlich sicherer Lebensfreude und steige hinab ins dunkle Schattenreich der Sorge. Erst am frühen Nachmittag steige ich wieder hinauf. Die Beruhigungsformel ist: Am Vortag zu viel Sonne und zu wenig Wasser. Sie wirkt, auch wenn ich keine Ahnung habe, ob’s stimmt.