10. September 2018
L’anarchia della vita quotidiana in Italia
(Die Anarchie des Alltagslebens in Italien)
Da gibt es eine lange Hafenmauer. Sie schützt auf’s Beste den Hafen. Sie hat ein schickes Geländer, auf dass der Hafenbedienstete, der das Leuchtfeuer am Ende der Mole warten muss, sich gut festhalten könne, wenn er sich bei schwerem Wetter auf den Weg zum Leuchtfeuer macht. Sie ist sehr, sehr, sehr lang. Niemand anders als Bedienstete darf diese Mauer betreten. Das wird durch viele, viele, viele Schilder mehr als deutlich gemacht.
Es hat sogar Versuche gegeben, das Verbot durch zusätzliches Flatterband zu verstärken.
Selbstverständlich darf schon gar nicht der Aufgang auf die Hafenmauer benutzt werden, hinter dem ein nettes kleines Stück Strand liegt. Denn das wäre ja viel zu gefährlich.
Und genauso selbstverständlich werden diese Verbote ignoriert. Die Hafenmauer wird den ganzen Tag für diverse Aktivitäten genutzt. Besonders gerne als Sportstrecke. Abends für die passegiata.
Und natürlich wird auch der Strand benutzt.
Mit Freuden.
Und mal ehrlich: Sieht dieses nette Schildchen im Ernst wie ein Warnschild aus?