Was mir zu denken gibt
Ich habe nichts mehr zu sagen.
Also auch nichts mehr zu schreiben, zu komponieren, zu singen, zu fotografieren.
Wäre ich ein berühmter Künstler, vielleicht gar ein verstorbener, so hieße es: Er hat (… wahlweise: er hatte, denn ich wäre ja schon tot…) eine Blockade.
Aber das wäre falsch. „Blockade“, – das hieße ja, da wär noch was, es könnte nur nicht hinaus. Für mich aber fühlt es sich an, als wär da gar nichts.
Außer vielleicht ein paar zerbröckelten Altideen. Und ein paar kurz aufscheinenden Leuchtstreifen, die sogleich wieder im Nebel verschwinden. Verglüht, bevor sie heiß wurden.
Also putze ich wie ein Besessener mein Studio. Zutiefst sinnlos, denn ich werde es ja gar nicht mehr brauchen. Mehr gibt mein ehemals kreativer Geist nicht mehr her. Wahrscheinlich nie mehr.
Falls das der Idealzustand eines buddhistischen Daseins ist, – es ist Mist.