Ein Mensch, den ich sehr schätze, hat mir eines seiner Gedichte zu lesen gegeben. Es kam mir sehr nahe. So nahe, dass ich den Wunsch hatte, es für meinen Blog zu „adoptieren“. Zu meiner Freude willigte er ein…:
Kleiner denken II
Kleiner, nicht gar nicht
denken,
bescheidener,
menschennäher.
Uns Menschen nähren
mit Zuspruch
uns ernst nehmen, annehmen
in unserem Groß sein im
Klein sein
in unserem Klein sein
im Groß sein
Gebunden, verwoben,
behaust durch Millionen Jahre
durch Familie, Familiengeschichten,
erst recht durch Biologie und Chemie,
und ja:
Begnadet mit Traumvermögen und
Tanz
Hoffnung und Liebe
mit Vermögen zu Abgründen aller Art
und auch
dem Gegenteil.
Lernen zu buchstabieren:
Wer kommt mir entgegen?
Wem komme ich entgegen?
Wer flieht vor mir?
Vor wem flieh ich?
Auch: vor was?
Wem kann ich geben
zu essen, zu kleiden
von wem kann ich empfangen
ohne zu tauschen
zu zahlen
B.Damm 24