06. August 2018
(Anse de Pinarellu, Korsika, am Morgen)
So ein Bootsluder entwickelt eine schier unglaubliche Vielfalt an Geräuschen. Was da alles klappern, quietschen, knarzen, heulen, stöhnen, klopfen, scheppern, klöpfeln, klunkern, bristeln, gluckern, glucksen, gräubeln, platschen, plätschern, klimperimpern, schlagen, zirbeln, zwirpen, zwurpen, zworpschen, britzeln, einfach einen Krach, ein Krächeln, ein Krächelchen, ein Getöse machen kann, dass es dir den Schlaf raubt, dass du dich in deiner eigenen Kajütenhitzewolke wälzt mit vom heimtückisch vermasselten Schlafeswunsch zornig verdunkeltem Gemüt.
Ein Wunder eigentlich, dass du dann doch einschläfst, kurz vor dem Morgengrauen im flachen Schlafgewässer traumwatest, durch die Deckenluke den Mast entlang zum blauen Himmel hinaufschaust und denkst: So sieht es also aus, wenn man dem Glück in den Hals guckt.