10. Oktober 2018
(Salina – Panarea – Lipari)
Ein schöner Plan ist das: Wir verlassen Salina in Richtung Stromboli. Wir wollen in der Mitte der Strecke bis Stromboli für eine Nacht auf Panarea in einem Hafen mit Mooringbojen festmachen. Einen Platz haben wir gestern schon telefonisch gebucht. Übermorgen wollen wir dann weiter nach Stromboli und dort auf den Vulkan steigen.
Es ist ein traumhafter Segeltag. Blauer Sommerhimmel. Guter Wind. Wir segeln Panarea entgegen und bergen erst kurz vor dem Mooring-Feld die Segel. Wir stutzen allerdings etwas, weil wir hier die Einzigen sind.
Als wir den Hafenmeister anrufen, teilt er uns mit, dass der Hafen leider geschlossen sei. Man erwarte Starkwind aus Ost. Dann sei ihr Hafen viel zu unsicher. Ich frage ihn, ob es auf Panarea eine andere Möglichkeit gebe. Obwohl ich weiß, was er antworten wird. Ja, es gebe eine Ankerbucht, aber die sei nicht sehr sicher, und bei starkem Ostwind schon gar nicht. Also ändern wir spontan den Plan und wollen sofort weiter nach Stromboli. Dorthin, sagt der Hafenmeister, könne man heute erst recht nicht. Stromboli sei bei dem zu erwartenden Wind noch gefährlicher als Panarea.
Wir legen auf. Wir ärgern uns gerade soviel, dass es diesen wunderschönen Segeltag nicht wirklich stört.
Und ändern wieder den Plan. Den für heute und den für die kommenden Tage.
Heute besuchen wir zum ersten Mal auf unserer Reise einen Hafen zum zweiten Mal: Lipari, Porto Pignataro. Schon als wir dort anrufen, haben wir das Gefühl, dass der Hafenmeister sich freut. Ah, si, Onnie! (Ach!, wie wir das lieben gelernt haben, diese italienische Aussprache von Honey!) Va bene! A Presto! Aber vielleicht bilden wir uns das auch ein.
Bei der Ankunft dürfen wir erleben, dass wir es uns nicht einbilden. Der Hafenmeister ist ein älterer ruhiger, sehr ernsthafter, schweigsamer Mann, den man leicht für verschlossen, wenn nicht spröde und ‚dicht‘ halten kann. Wir taten das auch.
Heute erlaubt er sich einen kleinen Ausbruch. Jedenfalls für seine Verhältnisse. Er gibt uns sehr innig zu verstehen, dass er sich freut uns wiederzusehen.
Es ist ein gutes Gefühl so willkommen zu sein. Mit hohem „U“