Tag 2
Ich lese in den letzten Tagen vermehrt, dass Profifußballer, Trainer und Vorstände auf „Teile ihres Gehaltes“ verzichten. Man wolle in diesen schwierigen Zeiten dafür sorgen, dass der Verein seine Mitarbeiter*innen auch bei ausbleibenden Einnahmen weiter bezahlen kann. Daraus schließe ich, dass er bei finanzieller Schieflage Kurzarbeit für sie anmelden oder ihnen im schlimmsten Fall kündigen müsste.
Frage: Wieso eigentlich den Platzwart entlassen? Würde es nicht viel mehr Einsparung bedeuten, z.B. den Starstürmer zu entlassen?
Frage: Warum nicht Kurzarbeit beantragen? Der durchschnittliche Spieler bei Schalke 04 verdient 2,4 Millionen Euro im Jahr. Angenommen, die durch Corona hervorgerufene Krise dauert 2 Monate. In diesen zwei Monaten verdient er 400 000 €. Nehmen wir an, der Verein beantragt Kurzarbeit für sie, weil sie im Moment nur für eine Arbeitsleistung von 50% gebraucht werden. Der Verein müsste dann nur noch 200 000 € für ihn bezahlen, macht bei einem Kader von 25 Spielern 4,5 Millionen € Ersparnis. Mit diesem Geld müssten die kleinen Angestellten im Verein doch 2 Monate bezahlbar sein. Ein bisschen was für die Portokasse bekämen die Spieler dann noch per Kurzarbeitsgeld. 60% (ohne Familie) bzw. 67% (mit Familie) der Beitragsbemessungsgrenze von 6900 €.
Wahrscheinlich scheitert dieses Modell daran, dass der Betriebsrat der Spieler zustimmen müsste. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen gibt.