Kuba

Erst Ry Cooder
Dann der Papst
Dann Obama.
Dann die Stones.
Jetzt wir.
Meinesgleichen fährt nach Kuba. Gerade so öko und gerade so links, dass der eigene Wohlstand weder gedanklich noch gar materiell in Gefahr gerät, erliegen wir jetzt, wo das Land von der freien Welt erobert wird, dem Reiz einer noch irgendwie unschuldigen Welt. Wir sind die Vorhut. Erfreuen uns an der Aufbruchstimmung im Land. Freuen uns, dass die Menschen anfangen aufzuhören, ihr Land verkommen zu lassen. Freuen uns, dass sie jetzt die Bürgersteige fegen, über die wir dann zur nächsten schon fast vergessenen Sehenswürdigkeit schlendern. Erzählen zu Hause, dass man jetzt dorthin kann. Verschweigen, dass man schon lange dorthin kann, dass es nur halt deutlich mühsamer war. Zuviel Abenteuer für uns Toscana-Verwöhnte.
Wenn die Geheimtipps von heute zum Ballermann von morgen verkommen sein werden, werden wir wieder hinfahren. Mountain-Bike-Touren machen zu den speziellen Orten, die noch nicht so touristisch sind. Wo man noch das (jetzt liebevoll für uns restaurierte) alte Kuba sieht und erlebt. Und abends wieder auf das ebenfalls frisch restaurierte kleine Landgut zurückkehren, auf dem wir zugucken können, wie biologischer Tabak angebaut und fair getradet wird. In Südfrankreich und in der Toscana werden sie neue Touristenlabels entwickeln müssen.
Wann fahre ich hin?
Wann werden Rumänien und Bulgarien (endlich?) soweit sein?