Versuchter Diebstahl.
Ein Traum
Seit langem mal wieder ein Traum mit einer richtigen kleinen runden Handlung. Und: Mit Happy-End!
Ich spaziere einen breiten Boulevard entlang. Ein Lungo Mare. Keine Autos. Keine Häuser, Keine Bäume. Es ist ein offenes Gelände. Sommerhitze. Weiter Blick. Links ein durchgehendes Mäuerchen. Dahinter Strandsand. Dahinter – weit weg – Meer. Rechts eine Art langgezogene Grünfläche, – vom Boulevard abgetrennt mit niedrigen antik wirkenden Steinkuben.
Während ich schlendere, spüre ich plötzlich eine Bewegung an der Fototasche. Sie hängt am Schulterriemen. Mein Ellenbogen hält sie auf dem Rücken, damit sie nicht so schlackert.
Leicht erschrocken drehe ich mich um.
Ein junger blonder Mann hält einen lange runden Holzstab in der Hand. Vorne eine flache, länglich gebogene Metallspitze. Damit versucht er die obere Fototaschenlasche aufzuklappen. Er erschrickt, als ich mich umdrehe. Verlegen und schuldbewusst lächelnd hebt er entschuldigend die Hände. (…,was ja eigentlich gar nicht geht, weil er doch den Holzstab festhält.) Ich reiße ihm den Stab aus der Hand, gehe ein paar Schritte weiter. Er mit beschwichtigendem Flehen hinter mir her. An einem der Steinkuben lege ich den Stab auf den Boden. Er liegt leicht schräg mit dem vorderen Ende über eine niedrige dünne Randsteinkante. Ich stelle mich dahinter und beginne auf die Stange zu steigen. Begleitet vom Flehen des Blonden. Schon knackt der Stab. Aber er ist noch nicht angebrochen. Es knacken nur die Metallbügel, die die Metallspitze halten. Dann halte ich inne. Irgendwie tut der junge Mann mir leid. Wieder hebt er die Hände. Er sagt, wir könnten uns doch bei Kehrer in Dortmund treffen. Aus irgendeinem Grund weiß ich im Traum, dass das ein Schmuckgeschäft ist. Er könne mir doch als Wiedergutmachung einen Ring schenken.
Ich zögere. Dann stimme ich zu. „Ja, aber dann einen geklauten,“ sage ich.