Und dann war da noch …
… eine Wortschöpfung. Klaus prägt den Begriff des Jahres: „Schnuggi-Tours“. In einer Bucht vor Anker schraddeln wir mit dem Schlauchboot Richtung Strand, um dort in einem Restaurant zu essen. Die beiden Ladies paddeln. Aus der Sicht des Profipaddlers Klaus vielleicht nicht 100% richtungstreu. Auf eine lustige Bemerkung dazu folgt die Replik:
Wollen wir doch mal sehen, wie ihr das macht auf dem Rückweg!
Wieso Rückweg?!? Wir haben bei Schnuggi-Tours beide Wege mit Euch als Paddlerinnen gebucht. Gekicher.
… ein schöner „Fach“begriff: „Handwarm anziehen“. Beispiel: Du drehst den Verschluss der Thermosflasche schön fest zu, damit nix ausläuft. Später willst du sie öffnen und kriegst sie nicht auf. Warum? Beim Reindrehen war Flasche warm, Schraubverschluss kalt. Schraubverschluss wird nach Reindrehen warm. Schraubverschluss dehnt sich aus. Geht nicht auf. Deshalb „handwarm anziehen“. Es ist die noch etwas feinere Variante von „nach fest kommt ab“.
… das Engagment der Liebsten bei ihren Recherchen zum Thema Schiffstoilette. Wir haben einen Fäkalientank. Soviel steht fest. Wir lassen also im Hafen nix ins Wasser laufen. Die Liebste fragt sich: Wie können wir evtl. entstehender Geruchsbelästigung wirksam entgegentreten? Sie studiert sogar Foren. Dort gibt es interessante Vorschläge, z.B. Kaffeesatz in die Toilette kippen oder Babyöl. So richtig überzeugend ist allerdings keiner. Wir beschließen, weiterhin auf Meerwasser zum Spülen und Lüften zu vertrauen. Und Verklappen auf offener See. Müssen aber natürlich regelmäßig daran denken … Die Liebste fragt sich des Weiteren: Die in die Schiffstoilette hinabgelassenen ‚Objekte‘ sind ja nun von unterschiedlicher Größe und Konsistenz. Können die u.U. die Toilette nicht verstopfen? Sie findet heraus, dass unsere Toilette sogar einen Zerkleinerer hat. Sie findet gar einen Test über Schiffstoiletten-Zerkleinerer. Hurra! Wir haben den Testsieger! Allerdings ist auch der nur bedingt zuverlässig. Die Liebste findet zu unser aller Erheiterung schöne Testbilder. Z.B. Gurkenstückchen oder Reisbällchen, die als Testobjekte dienten und praktisch unzerkleinert im Zerkleinerer steckenblieben und ihn lahm legten. Intensive Debatten darüber, ob ein Gurkenstick die übliche Konsistenz der ‚Objekte‘ wohl angemessen repräsentiere, erfreuen uns.
… die ganz neue Neuerwerbung der Liebsten extra für unsere Tour: Eine transportable, nur mit Sonnenkraft betriebene Dusche. Ein schwarzer Plastiksack, den man mit Wasser füllt und lange genug in die Sonne legt. Die Dusche soll zum ersten Mal zum Einsatz kommen. Der Plastiksack liegt in der Sonne. Klaus lässt gedankenverloren einen Blick über die Wasseroberfläche gleiten. Er belebt sich. „Ach! Guck mal! Da schwimmt genau so eine Dusche, wie du sie hast.“ Augenblicklich springt die Liebste auf. Sie wirft einen Blick auf’s Vorschiff, wo der Sack ihrer Meinung nach sicher gelegen hat. Der Sack ist weg. Die Liebste versteht in diesem Moment die physikalische Gesetzmäßigkeit der Wanderbewegung von unbefestigten Gegenständen auf dem Vorschiff bei Wellengang. Ein beherzter Sprung und eine kraftvolle Rettungsaktion sichern ihren wertvollen Besitz.
… ein schöner Ausdruck in rheinischem Tonfall, beigesteuert von Heide: „Schläischfahrt“, der sich aus den Tiefen ihrer Erinnerung an „Das Boot“ in ihre Gegenwart mogelt.
… die drei Schweizer, die nahebei am Steg mit einer Segelyacht liegen. Eher dicht die Typen. Einer von ihnen steigt irgendwann auf den Steg, nimmt sich den Schlauch und spritzt sich dann selber ab. Höhepunkt: Er zieht die Badehose vorne vom Körper weg und hält den Strahl volle Kraft ins Gemächte. Eine ganze Weile. Scheint ihm zu gefallen. Die Liebste nennt es „méthode suisse“.
… Idylle, Vergnügen, Blödsinn
… das Studium der verschiedenen Techniken des Festhaltens. Hier auf Fotos mit den entsprechenden englischen Fachbegriffen dokumentiert.
Two point security grip
… hier einmal eine Variante aus dem Freizeitbereich …
Two point security grip in master relax-Ausführung
(man beachte cie 180 Grad Armstellung und die hohe Auflagefläche der Arme)
Two point security grip mit 45-Grad-Versetzung
One point side step open grip (Indian style)
Tender finger tap
One hand swing out
… hier ein eher abschreckendes Beispiel …
… eigentlich auch ein two point security grip, aber in der Funktion als Steuermann ein völlig verunglückter no hand foot tap. Achtung! Nicht zur Nachahmung empfohlen. Erhebliche Sicherheitseinschränkung!
Und vor allem: Jede Menge unfassbar schöne Blicke.